Entwicklung der drahtlosen Telefonie

Text und Bilder: Robert und Micha Weiss

Die Geschichte der drahtlosen Telefonie beginnt im späten 19. Jahrhundert mit den ersten Experimenten zur Übertragung von Sprache über Funkwellen. Seitdem hat diese Technologie eine rasante Entwicklung durchgemacht und ist heute aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Graham Bell patentierte 1876 das Telefon (Grundlage für die drahtlose Kommunikation), Guglielmo Marconi entwickelte 1897 die Funktelegrafie, 1921 konnte die erste kommerzielle drahtlose Telefonverbindung zwischen New York und London aufgebaut werden und 1947 wurde das erste Autotelefon in den USA vorgestellt.

Die drahtlose Telefonie entwickelte sich dann auf unterschiedlichen Wegen zur schnurlosen Telefonie zu Hause und zur Mobilfunkrevolution vom unhandlichen Koffergerät übers Handy zum Smartphone.


Das erste tragbare Mobiltelefon in der Schweiz: Natel A (Nationales Autotelefon), 1978

Das analoge Natel A wurde als Koffervariante oder als Autoeinbau-Gerät angeboten. Dieser Koffer (Telefontyp: ZMBN 11) hat ein Gewicht von rund 15 Kilogramm und kostete damals rund 16'000 Franken. Man konnte damit maximal drei Minuten ein Gespräch führen und wurde dann unterbrochen. Die Schweiz war in fünf Netzgruppen à je 2000 Teilnehmer aufgeteilt, die Grundgebühr für ein Abo betrug 180 CHF pro Monat und Netzgruppe und ein Dreiminutengespräch wurde mit 5 CHF verrechnet. Die grosse Nachfrage wurde mit einem zweiten Netz, dem analogen Natel B-Netz, etwas abgefangen.

Hersteller: BBC – Brown, Boveri & Cie., Baden, Schweiz.


Tragbares Natel C: CETEL-Mobiltelefon CTC900M, 1987

Die ersten Natel C-Geräte waren noch unhandlich und schwer. Das ausgestellte Gerät wiegt rund 4 kg. Im C-Netz war die Sprachübermittlung analog, aber die Steuer- und Vermittlungsinformationen wurden digital übermittelt. Den ersten Natel-C-Geräten wurden die 077er-Nummern zugeteilt und sie arbeiteten im NMT-System im 900 MHz-Band.

Hersteller: Zellweger Uster AG, Uster, Schweiz (zusammengebaut in Dänemark, ~4 kg).

Handliches GSM-Handy: Nokia 1610, 1996

Ein populäres digitales GSM-Handy mit starrer Aussenantenne, welches mit seinem zweizeiligen Monochromdisplay SMS versenden konnte und im 900 MHz-Band arbeitete.

Hersteller: Nokia, Espoo, Finnland.


Das handfeste Funktelefon: Portatel Multi, 1986

Nachfolger des ersten schnurlosen Funktelefons Radiotel (1984, wurde von Swissphone und Autophon AG hergestellt) bestehend aus Handapparat und Basisstation.

Hersteller: Autophone AG, Solothurn, Schweiz.


Schnurloses Funktelefon aus der Tritel-Familie: Tritel Mesocco, 1990

Nachfolger des schnurlosen Funktelefons Portatel mit kleinerem Gewicht und hohem Bedienkomfort mit Basisstation. Impulswahlverfahren und Tontastenwahl, 20 Kurzwahlspeicher. Reichweite innen: ~50 m; aussen: ~200 m.

Hersteller: Ascom, Bern, Schweiz.

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