Staffelwalze und Sprossenrad
Text und Bilder: Robert und Micha Weiss
Bei den Vier-Spezies-Rechenmaschinen wurden normalerweise die Konstruktionsprinzipien des Sprossenrades und der Staffelwalze eingesetzt. Daneben gibt es aber noch andere Prinzipien wie Zahnstange, Proportionalhebel, Schaltklinge u.a.m. Ein Sprossenrad ist ein Zahnrad mit verstellbarer Zahl an Zähnen.
Eine Staffelwalze ist ein Zylinder, auf dem neun unterschiedlich lange Zähne angebracht sind. Staffelwalzenmaschinen sind daher viel grösser als Sprossenradmaschinen, welche sich schlussendlich bei den mechanischen Maschinen durchsetzen konnten.
TIM III, 1915
Offene Vier-Spezies-Staffelwalzenmaschine mit Schieber und Kurbel. Es ist eine 8 x 9 x 16-Maschine. TIM steht für Time Is Money.
Hersteller: Ludwig Spitz, Berlin, Deutschland (Produktion 1910-1929).
Odhner 107, 1948
Eine typische Sprossenradmaschine mit Einstellhebel, Handkurbel und Lösch-Kurbel. Sie kann alle Grundrechenoperationen durchführen (Vier-Spezies-Maschine). Es ist eine 10 x 8 x 13-Maschine. Rechenmaschinen vom Konstrukteur Willgodt Odhner und später von Facit waren sehr populär und erreichten eine hohe weltweite Verbreitung.
Hersteller: AB Original-Odhner, Göteborg, Schweden (Produktion 1948-1954).
Precisa 166-12, 1966
Dieses elektrische Vier-Spezies-Precisamodell ist eine typische Simplexmaschine nach dem Zahnstangen-Prinzip, hat ein vollwertiges Speicherwerk und auch ein Druckwerk.
Hersteller: Precisa AG, Zürich, Schweiz (Produktion 1966-1976).
Precisa M1, 1935
Diese mechanische Ein- bis Dreispeziesmaschine ist eine Simplexmaschine nach dem Zahnstangen-Prinzip, hat einen Speicher und ein Druckwerk mit Handbetrieb. Die M1 kann auch negativ rechnen und wurde so sehr schnell zu einer Standardmaschine im Büro.
Hersteller: Precisa, Seengen, Schweiz (Produktion 1935-1944).